Walter Lorz: Kunstausstellung Reisefotografie
Costa de la Luz: GENTE E PLAYAS
A tribute to D.K. Annaberger
Einladung zur Vernissage: Freitag, 10. Mai 2024, 19:00 Uhr
Die Menschen an der Atlantikküste Andalusiens sind bekannt für ihre Lebensfreude, die nicht nur in den unzähligen Tapa-Bars und Bodegas zum Ausdruck kommt. Doch hinter all dieser Heiterkeit verbirgt sich auch immer eine spezielle Melancholie, die für den Beobachter erst auf den zweiten Blick erkennbar wird.
„Genau diesen Blick hat der Fotograf Walter Lorz in seinen Schwarzweißfotos festgehalten. Gefühle und Augenblicke, die wir jeden Tag an der Costa de la Luz erleben, bisher aber nicht bewusst zur Kenntnis genommen haben“, so der spanische Galerist und Kunstsammler Mamé Valdes, der die Ausstellung „GENTE E PLAYAS“ im April 2023 in seiner Galerie in Chipiona präsentierte.
Das Medien-Echo dort war für den Fotografen unerwartet groß, ebenso wie die enorme Besucher-Resonanz in der Galerie. Nicht zuletzt hatte ein regionaler Fernsehsender über die Ausstellung berichtet. So darf es nicht verwundern, dass eine weitere Zusammenarbeit zwischen der Galerie und dem Fotografen vereinbart wurde.
Aus der spanischen Region Cadiz findet die Ausstellung jetzt ihren Weg in die Heimatstadt des Fotografen, Herzogenaurach. „Es wird spannend zu sehen sein, ob es gelingt, das beschriebene Lebensgefühl Andalusiens in Form von Bildern nach Deutschland zu transportieren“, so der Fotograf.
Die Ausstellung ist Teil eines dreiteiligen Zyklus, den der verstorbene Künstler D.K. Annaberger für seinen Schüler, Freund und Wegbegleiter unter dem Titel „GENTE E. . .“ („Menschen und . . . „) konzipiert hat. Die weiteren Projekte im Zyklus sind in Cadiz unter dem Titel „LA GENTE E EL PUERTO“ (Die Menschen und der Hafen) und in Sevilla mit „LA GENTE E LA CUIDAD“ (Die Menschen und die Stadt) geplant.
„Die Menschen prägen ihre Umgebung, die dann das Lebensgefühl der Menschen widerspiegelt. Ein Wechselspiel, das in Andalusien über Jahrhunderte währt und deshalb eine ganz besondere Faszination ausübt“, so Walter Lorz zum Hintergrund der Entstehungsgeschichte seiner Fotos, auf die man sich geduldig einlassen sollte. Erst dann gelingt die Reise in die Gefühlswelt der Menschen und die Ausdruckskraft der Stände an der Costa de la Luz.
Costa de la Luz (span. für „Küste des Lichts“) bezeichnet die südliche spanische Atlantik-Küste am Golf von Cádiz zwischen der vom Fluss Guadiana gebildeten spanisch-portugiesischen Grenze nahe der Stadt Huelva und der südlichsten Spitze Spaniens (und damit des europäischen Festlandes) bei Tarifa. Bei Tarifa, wo Spanien nur etwa 14 km von Marokko (Afrika) entfernt ist, geht sie in die Straße von Gibraltar und die Costa del Sol über.
Die Mündung des Guadalquivir mit dem Nationalpark Coto de Doñana gliedert die Costa de la Luz in zwei Teile. Das Gebiet südöstlich der Flussmündung gehört zur Provinz Cádiz, der nordwestliche Teil zur Provinz Huelva. (Quelle: Wikipedia)
D.K. Annaberger (†2021)
Der renommierte Künstler wurde 1943 in Annaberg/Schlettau geboren und entschied sich nach dem Studium (u.a. Archäologie) für das Lehramt. Sehr zur Freude vieler Schüler-Generationen, die er am Gymnasium in Herzogenaurach in einer Mischung aus Kunsterzieher und Streetworker unter dem bürgerlichen Namen Dieter Kleppsch prägte.
Die künstlerische Laufbahn begann D.K. Annaberger, der 1955 mit seinen Eltern die DDR verlassen hat, mit dem Studium an der Münchener Kunstakademie (1963- 1970).
Seine erste Ausstellung hatte der spätere Träger des Erlanger Kulturpreises (1974) noch während der Studienzeit im Jazzclub Pupille, ehe er die Zusammenarbeit mit dem Erlanger Kunstverein oder den Künstlergruppen „Thalerei“ und „Zekk“ intensivierte. In dieser Zeit entstand auch der Kontakt zu Thomas Richter.
Die internationale Bühne der Kunst betrat D.K. Annaberger mit den Teilnahmen an der Kunstmesse ART Nürnberg und bei einer Sonderausstellung in der Herzogenauracher Partnerstadt Wolfsberg (Kärnten). Hier startete er die Aktion „Rausland“ in dessen Zentrum die Glutbilder aus der Serie „Die Flöße der Medusa“ standen. Arbeiten, die der Künstler im Herbst 1991 bei den Kulturtagen in Herzogenaurach präsentierte.
Im Februar 2008 verabschiedete sich D.K. Annaberger aus dem aktiven Schuldienst und widmete sich ganz seinem Lebensgefühl, das sich in seinen weiteren Kunst- Projekten widerspiegeln sollte.
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Öffnungszeiten:
10. bis 21. Mai 2024
Sa / So, 11. / 12. / 18. / 19. / 20./21. Mai
jeweils 14 bis 17 Uhr (auch am Feiertag)
im KunstRaum Langenzenner Str. 1, in Herzogenaurach
Der Eintritt ist frei.