Dienstag, 23. 6. 2015 19.00 Uhr
Moderation und Idee:
brigitte graf-nekola, Hesselberg
Kontakt: graf-nekola@gmx.de / Tel. 09135 799500
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Akt (actus „Tat“) ist gegenständlich verstanden nackt, vollzieht sich im Dialog und steht für eine
Handlung einen Zustand, ein Ereignis (n. wikipedia).
Takt (tactus „Berührung, Stoß“) bietet als gedankliches Konstrukt die Bezeichnung eines Rhythmus
oder die Bereitschaft, sich einer anerzogenen Form des Umgangs zu unterwerfen.
Das Aktzeichnen erschafft einen Zustand, der ganz rein ist. Viele bildende Künstler setzen sich mit
dem Akt-an-sich auseinander: Darstellung von menschlichen Haltungen in einer Position.
Der menschliche Akt wurde schon immer als taktlose Handlung thematisiert, dennoch
von der Gesellschaft bewundert als eine wesentliche Darstellung des Menschlichen.
Takt als Rhythmus gibt Ordnung. Takt als Anstandsbegriff definiert sich durch die Zeit und ihre
Gesellschaftsform. In einer Mediengesellschaft, wo Akt synonym mit nackt nicht mehr auffällt,
sowie Takt nur noch rudimentär oder sogar als Angriff aufgefasst wird, muss wieder gedacht und
gestritten werden. Genau das gehört zu unserem kulturellen Menschsein in der Kunst-Auseinandersetzung.